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Länder nach Fläche (Haiti)
| HaitiHaiti (Haitianisch: "Ayiti") ist ein auf der Insel Hispaniola in den Großen Antillen gelegener Inselstaat. Er umfasst den westlichen Teil der Karibikinsel, deren Ostteil die Dominikanische Republik einnimmt. Der Landesname kommt aus der Sprache der Taíno, der Ureinwohner Hispaniolas, und bedeutet „bergiges Land“. Die heutigen etwa 9 Mio. Einwohner Haitis sind größtenteils afrikanischer Abstammung. Hauptstadt des Landes ist Port-au-Prince. Haiti war nach der französischen Kolonialzeit der reichste Staat Lateinamerikas. Es ist jedoch inzwischen das einzige Land des amerikanischen Doppelkontinents, das zu den am wenigsten entwickelten Ländern gezählt wird. Zur schwachen Wirtschaft kommt eine instabile politische Lage mit zahlreichen Unruhen, weshalb im letzten Jahrzehnt über drei Millionen Haitianer ausgewandert sind. Haitis Nachbarn sind u. a. die Turks- und Caicosinseln, die Dominikanische Republik, Jamaika, Kuba und die Bahamas. Das Staatsgebiet hat die Form eines nach Westen geöffneten „U“, das durch zwei lange Halbinseln gebildet wird. Dazwischen liegt der Golf von Gonâve, an dessen östlichem Ende die Hauptstadt Port-au-Prince liegt. Der höchste Berg ist mit einer Höhe von 2680m der Morne de la Selle. Er liegt im Südosten des Landes in der Sierra de Bahoruco, unweit der Grenze zur noch gebirgigeren Dominikanischen Republik, mit der Haiti eine 388km lange landgebundene Grenze teilt. Neben dem Westen Hispaniolas umfasst Haiti auch vorgelagerte Inseln wie die Île de la Tortue und die Île de la Gonâve. Haiti liegt im Bereich tropischer Wirbelstürme. Zuletzt richtete der Hurrikan Jeanne im September 2004 erhebliche Schäden in der Gegend um die Stadt Gonaïves an. Dabei kam es in Haiti zu etwa 3000 Todesopfern. Besonders schlimm traf es den Staat im August und September 2008, als vier aufeinanderfolgende tropische Wirbelstürme durch Starkwind und Starkregen Zerstörungen anrichteten. Geologisch liegt die Insel Hispaniola über der Grenze zwischen Karibischer und Nordamerikanische Platte. Infolge dieser Verwerfung kommt es zu häufigen seismischen Aktivitäten. In den Jahren 1751, 1842, 1860 und zuletzt 2010 wurde Haiti von schweren Erdbeben getroffen. Durch Bodenerosion ist das fruchtbare Land seit der Besiedlung 1492 auf fast 50 % geschrumpft. Der Regenwald war bereits 1990 zu 98 % abgeholzt, was zu Desertifikation führen kann. In der Landreform Anfang des 19. Jahrhunderts erhielten Bauernfamilien je 15ha Farmland. Die Nachkommen dieser Landerben teilten das Land in immer kleinere Stücke auf. 1971 war das auf eine Bauernfamilie entfallende Land nur noch knapp 1,5ha groß. Um zu überleben, musste das Land übernutzt werden. Starke Erosion war die Folge und der Boden wurde innerhalb weniger Jahre unfruchtbar. Die Nachkommen machten noch steilere Hänge für die Landwirtschaft nutzbar. Landesweit führte der Verlust an landwirtschaftlichen Flächen für den eigenen Verbrauch zu sozialer Destabilisierung des Landes. Haitis Klima ist durchgehend tropisch und daher von stärkeren Temperaturunterschieden während des Tages als während des Jahres geprägt. Die Niederschläge betragen im Großteil Haitis etwa 1300 mm, jedoch im Nordwesten nur etwa 500 mm, wo es nur im Sommer regnet. Während des Jahres gibt es zwei Hauptregenzeiten, von April bis Mai und von September bis Oktober. Durch die Nähe zum warmen Golfstrom beträgt die Wassertemperatur 25°C. |