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Länder nach Fläche (Algeria)
| Algerien"Algerien" ist ein Staat im Nordwesten Afrikas. Algerien, das mittlere der Maghrebländer, ist – knapp vor der Demokratischen Republik Kongo – das größte Land des afrikanischen Kontinents. Es grenzt im Norden an das Mittelmeer, im Westen an Mauretanien, Marokko und die von Marokko beanspruchte Westsahara, im Süden an Mali und Niger und im Osten an Libyen sowie Tunesien. Das Land ist nach seiner Hauptstadt Algier (eigentlich "Alger") benannt. Algerien ist seit 1962 unabhängig und aufgrund der Verfassung aus dem Jahre 1996 eine Präsidialrepublik. Algerien wird im Nordteil, dem eigentlichen Lebensraum des Landes, vom Atlasgebirge (mit Tellatlas, Hochland der Schotts und Saharaatlas) eingenommen. Der weitaus größere Südteil, in Algerien "Le Grand Sud" genannt, ist fast unbesiedelt und wird von den Wüstenregionen der Sahara dominiert. Hinter dem nur schmalen, buchtenreichen Saum der Mittelmeerküste erhebt sich der steil ansteigende Tellatlas. Der durch Becken, Längs- und Quertäler gegliederte Gebirgszug erreicht östlich von Algier in der wild zerschluchteten Kabylei 2.308m Höhe. Auf seiner Südseite fällt der Tellatlas zum Hochland der Schotts (391 bis weit über 1.000m) ab, das im Inneren zahlreiche abflusslose, versumpfte Salzseen, die sogenannten Schotts, aufweist. Der im Süden anschließende, parallel zur Küste und zum Tellatlas verlaufende Saharaatlas erhebt sich auf bis zu 2.328m. Südlich des markanten Gebirgsabfalls breitet sich die algerische Sahara aus; sie nimmt 85% der Landesfläche ein. An einen Streifen Wüstensteppe im Norden schließen sich die ausgedehnten, fast vegetationslosen Sanddünengebiete des Östlichen und Westlichen Großen Erg, des Erg Iguidi und Erg Chech an. Zu einem größeren Teil aber wird die Sahara Algeriens von den Plateaus der steinigen Hammada und von Stufenlandschaften eingenommen. Im Südosten erhebt sich das im Tahat (höchster Berg Algeriens 2.918m) hohe Ahaggar-Massiv, ein wüstenhaftes Hochgebirge vulkanischen Ursprungs, das bis heute erdbebengefährdet ist. Südlich des Tassili n'Ajjer liegen die großen Dünengebiete des Tschadbeckens. Mit Ausnahme der meist kurzen Dauerflüsse in der Küstenregion des Tellatlas sind die Flusstäler Algeriens trocken (Wadis); durch heftige Regenfälle – auch in entfernteren Gebieten – können sie sich jedoch in reißende Ströme verwandeln. Als längster Fluss des Landes ist der Cheliff zu erwähnen. Algerien hat im Norden mediterranes Klima, im Süden extrem trockenes Wüstenklima. An der Mittelmeerküste und den Nordhängen des Tellatlas beträgt die Mitteltemperatur im August 25°C, im Januar 12°C; die Niederschläge fallen vorwiegend im Winter und erreichen durchschnittlich 500 bis 1.000mm. Im Hochland der Schotts herrscht winterfeuchtes Steppenklima mit ausgeprägten saisonalen Temperaturschwankungen (Januarmittel kaum über 0°C, Augustmittel 30°C). Die Niederschläge, meist in Form von kurzen Platzregen, betragen hier nur noch 350mm. Der Nordhang des Saharaatlas wird wieder stärker beregnet; an der Südseite aber vollzieht sich rasch der Übergang zum heißen, trockenen Wüstenklima der Sahara mit täglichen Temperaturschwankungen bis 20°C und mehr. Die Temperaturen erreichen im Sommer über 40°C, im Winter können sie unter 0°C sinken. In manchen Gegenden liegt das langjährige Niederschlagsmittel bei nur 10mm. Aus der Sahara weht in den Sommermonaten häufig der Schirokko, ein trockener, staubbeladener Wind. |